Digitalisierung ist für viele Menschen immer noch sehr weit weg. Gerne wird versucht mit teils abstrakten Vergleichen die Veränderungen für den Leser oder Zuhörer bildlicher und damit leichter verständlicher darzustellen. Auch wir bei AMAGNO verwenden einen Vergleich mit der industriellen Revolution, um zu zeigen, dass momentan wirklich große Veränderungen im Gange sind. Gerne werden in unseren Präsentationen die bisher analogen, auf Papier basierenden Geschäftsprozesse mit einem Pferdewagen und die neuen digitalen Workflows mit der Fortbewegung in einem Auto verglichen. Klingt komisch, funktioniert aber ganz gut.
Zum Klassiker ist inzwischen auch folgende Beschreibung geworden: „Die Digitalisierung ist ein Zug und dieser fährt bald ab.“
Daran gefallen mir persönlich zwei Dinge nicht:
1. Es wird suggeriert, dass es einen Zeitpunkt gibt über den hinaus jeder, der nicht auf den Zug der Digitalisierung aufgesprungen ist, scheitern wird. Mit Druck und Zwang hat bisher selten etwas nachhaltig funktioniert und man schafft auch keine überzeugende Akzeptanz. Auch nicht bei Entscheidern in einem Unternehmen
2. In der ganzen Darstellung werden die Mitarbeiter in der Regel komplett außen vorgelassen. Wie erfolgreich eine neue Technologie im Unternehmen wird, hängt immer auch von der erreichten Akzeptanz bei den Mitarbeitern ab.
5 Tipps um die Akzeptanz für die Digitalisierung bei Mitarbeitern zu erhöhen
1. Die neue Technologie wird den Mitarbeitern nicht nur stumpf vorgesetzt, sondern es findet schon im Vorfeld ein Wissensaustausch mit den betroffenen Mitarbeitern statt.
2. Technologie, die teils jahrzehntealte analoge Prozesse ablösen soll, muss intuitiv und benutzerfreundlich bedienbar sein.
3. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass die Digitalisierung für die Mitarbeiter eine Mehrbelastung bedeutet. Es muss den Mitarbeitern Spaß machen. Sie müssen einen Vorteil und auch Erleichterung erleben, wenn die Digitalisierung im Unternehmen, an ihrem Arbeitsplatz, ankommt.
4. Die Digitalisierung ist Chefsache. Merken Mitarbeiter, dass die Führungsebene selbst nicht von der Notwendigkeit überzeugt ist, sondern nur einem vermeintlichen Trend folgt, wird die Digitalisierung nicht akzeptiert werden und scheitern.
5. Scheitern erlaubt! Mit der Umsetzung einzelner oder einem gesamtheitlichen Projekt ist das Thema Digitalisierung nicht zu Ende, sondern es müssen regelmäßige Reviews durchgeführt werden, um Schwachstellen in Strategien und Prozessen zu erkennen. Nur so kann eine kontinuierliche Verbesserung erfolgen und die Akzeptanz bei den Mitarbeitern erreicht werden.
Ohne Akzeptanz scheitert im Unternehmen die Digitalisierung
Für Unternehmen ist die Digitalisierung in der Tat eine sehr große Chance mit der Zeit zu gehen. Und ja, es besteht in der Tat eine Notwendigkeit das Unternehmen zu digitalisieren, um auch dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein. Dies geht allerdings nicht ohne die Mitarbeiter und deren Akzeptanz gegenüber neu geschaffenen digitalen Prozessen und Technologien.