14. November 2019
Cloud Computing ändert Spielregeln im Software-Business
IaaS, PaaS, SaaS? Im Dschungel der Abkürzungen fällt es so manchem schwer, den Überblick nicht zu verlieren. Besonders, wenn dabei noch eine ziemlich technische Note mitklingt. Doch so kompliziert, wie es auf den ersten Blick zunächst scheinen mag, ist es gar nicht. Schwieriger ist jedoch die Frage, welches System zur Speicherung seiner Daten am besten ist. On Premise oder Cloud? Doch so einfach ist es leider nicht. Beide Lösungen „einfach mal eben“ gegenüberzustellen, ist schier unmöglich, da sie auf unterschiedliche Bedürfnisse zugeschnitten sind und jede Variante dabei ihre eigenen ganz gewissen Vorzüge besitzt. Trotzdem wagen wir einfach mal einen Versuch:
Während On Premise auf den Servern des hauseigenen Rechenzentrums läuft, die Hardware regelmäßig erneuert und Softwareupdates aufgespielt werden müssen, ist diese administrative Verwaltung der internen IT bei einer Cloud-Lösung nicht mehr notwendig.
Entscheidet sich der Anwender, die Cloud-Variante einer bestimmten Applikation zu wählen, bezieht er von dem Cloud-Service-Provider seines Vertrauens Software as a Service (SaaS). Die Daten werden dabei vom Anbieter selbst gehostet. Eigene Hardware wird also nicht benötigt und auch die Gewährleistung der Datensicherheit obliegt vollständig dem Provider.
Ein Umdenken in den IT-Reihen findet statt
Schaut man sich in dem Bereich einmal genauer um, ist ein Paradigmenwechsel bei den IT-Nutzern erkennbar. Wurde Cloud Computing in den vergangenen Jahren eher als eine fluffig-vergängliche „Marketing-Wolke“ angesehen, hat sie es sich mittlerweile in dem Reich der Internettechnologie bequem gemacht und genießt nicht zuletzt wegen ihrer Flexibilität, Effizienz, Produktivität und Skalierbarkeit immer mehr an Beliebtheit. Das geht auch aus dem aktuellen Cloud-Monitor 2019 des Marktforschungsinstitutes Bitkom Research hervor. Demnach setzten 2018 73 Prozent der deutschen Unternehmen auf die Cloud. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Anstieg von 7 Prozentpunkten. In den nächsten Jahren erwarten die Experten ein weiteres Wachstum.
Das ist auch keineswegs verwunderlich, denn die Einsatzszenarien der Cloud Services in Unternehmen sind vielseitig und flexibel einsetzbar. Entscheider haben die Möglichkeit, in Echtzeit und von überall Einblick in ihre Prozessabwicklung zu erhalten und anhand dessen jederzeit faktenbasierte Entscheidungen treffen zu können. Besonders in der heutigen flexiblen Arbeitswelt ist das von besonderer Bedeutung. Hinzu kommt, dass die Cloud die Integration verschiedener Systeme möglich macht und durch Kombination und Anreicherung unterschiedlicher Daten Schwachstellen und Optimierungspotenziale von Prozessen und Workflows aufzeigen kann. Durch die von Cloud Services erzielten Kostenvorteile ist es Unternehmen außerdem möglich, ihre Gesamtkosten zu minimieren und in innovative Technologien zu investieren. Das ist besonders für kleine Unternehmen, wie beispielsweise Start-ups, lukrativ, da sie einen Zugang zu der IT-Technologie erhalten, der ihnen früher wegen fehlendem Kapital verwehrt blieb und heute zu ihrem Erfolg beiträgt.
Mit gut durchdachter Cloud-Strategie zum Erfolg
Doch trotz der Tatsache, dass sich das Cloud Computing mehr und mehr zur technischen und organisatorischen Grundlage der digitalen Gesellschaft entwickelt, birgt es auch rechtliche, technische und organisatorische Risiken, die auf dem Weg in die Cloud unbedingt einmal näher unter die Lupe genommen werden sollten. Insbesondere die nähere Betrachtung von Cloud-Compliance und Cloud-Sicherheit ist ratsam. Denn Spielregeln sind wichtig. Besonders, wenn es um die Verlagerung des Verantwortlichkeitsbereichs an Dritte geht. Damit die Migration in die Cloud keine bösen Überraschungen mit sich bringt, empfiehlt es sich, gemeinsam mit seinem Team eine Cloud-Strategie zu erarbeiten, die sowohl die Anforderungen an den Provider beinhaltet wie auch mittelbare und unmittelbare Auswirkungen auf unterschiedliche Abteilungen und das gesamte Unternehmen.
Ist dieser Schlachtplan fertiggestellt, bietet er nicht nur einen guten Überblick über das zukünftige Vorhaben, sondern verdeutlicht außerdem mögliche Risiken, dessen Konsequenzen und etwaige Gegenmaßnahmen. Außerdem vereinfacht das die Evaluation möglicher Cloud-Dienstleister, die nach den entsprechenden Anforderungen zertifiziert sind und die gewünschten Service-Level erfüllen. Viele DMS-Lösungen aus der Cloud bieten den Anwendungsunternehmen mit Zertifizierungen nach IDW PS 880 und ISO 27001 die Möglichkeit, ihr Dokumentenmanagement vorschriftsmäßig nach GoBD und DSGVO zu gestalten und somit im Sinne der Compliance zu agieren.
Wer sich also ein bisschen näher mit der Cloud-Thematik, den potenziellen Gefahren und möglichen Lösungsszenarien beschäftigt, merkt schnell, dass die Wahl in die Cloud keine zwischen Pest und Cholera ist, sondern vielmehr Chancen und Wege eröffnet, die früher nicht für möglich geglaubt wurden, um die tägliche Arbeit effizienter zu gestalten.
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